Die hektische Betriebsamkeit des Nachmittags hat deutlich nach gelassen und es kehrt langsam Ruhe ein. Wo vor wenigen Stunden noch eifrig gefeilscht wurde, Handwerker ihre Waren anboten und jeder Ecke zu gackern, blöken oder zu wiehern schien, sind jetzt nur noch vereinzelte Passanten zu sehen. Die engen Gassen durch die vorhin noch Ochsenkarren rumpelten, an denen sich Bauern, Handwerker und Dorfbewohner vorbei schoben, sind nun ruhiger. Ein paar Passanten, ein Bettler der um Almosen bittet und die Wache die Ihre Runden zieht, was in Anbetracht einiger zwielichtiger Gestalten angebracht scheint, kreuzen Euren Weg, als Ihr endlich im letzten Gashof des Dorfes ankommt. Das mittelgroße Haus sieht nicht gerade einladend aus und am herabhängenden Schild kann man einen schwarzen Bären erkennen, die Schrift darunter ist kaum mehr zu entziffern.
Als Ihr die Gaststube betretet stellt Ihr fest, dass es auch hier gut belebt ist und entgegen der äußeren Erscheinung macht der Schankraum samt Kundschaft einen besseren Eindruck als Ihr erwartet hattet. Die Theke ist voll besetzt und als derer Wirt Euch hereinkommen sieht, ruft mit seiner tiefen Stimme ein paar lautstarke Anweisungen zu den drei kleinen Tischen in der Stube. Die dort sitzenden rücken dichter zusammen, sodass einer der Tische fast leer ist. Mit einem seitlichen nicken zu dem Tischen bekundet Euch der Wirt, dass Ihr Euch dort niederlassen könnt. Kurz darauf kommt er zu Euch und fragt: „Was darf's sein die Herrschaft'n?", während er sich die Hände an der einstmals weißen Schürze abwischt. Ein alter Kauz, der noch am Tisch sitzt lallt: „Isch nehm, noch scho einsch!“, und winkt mit einem leeren Bierglas. Der Wirt nickt knapp und schaut dann wieder zu Euch.
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